BMW GS Trophy: Die deutschen Finalisten stehen fest

Ein Traum geht für drei Biker aus Berlin, Karlsfeld und Benshausen/Thüringen in Erfüllung: Sie starten bei der BMW Motorrad International GS Trophy 2018 in der Mongolei.

Was gibt es Schöneres, als sich mit einer BMW GS bei Kaiserwetter vor grandioser Landschaftskulisse auf einem Enduro-Abenteuerspielplatz zu vergnügen? In die Mongolei zu fahren. Dieser Traum geht für Martin Kern (44) aus Berlin, Valentin Müller (33, Karlsfeld) und Michael Hänsel (32, Benshausen / Thüringen) in Erfüllung. Beim „finalen Finale“ des BMW Motorrad GS Trophy Qualifiers Germany 2017 im Offroadpark „Ultraterrain“ lösten sie ihr Ticket für die BMW Motorrad International GS Trophy 2018 in der Mongolei

Wer dorthin wollte, hatte jedoch einen steinigen und fahrtechnisch anspruchsvollen Weg vor sich. Der sportliche Leiter Tomm Wolf, Parcourschef Thomas Ringler und die Malelobo-Instruktoren hatten auf dem Terrain im baden-württembergischen Geisingen 14 Sektionen vorbereitet, die den Fahrern trotz des kühlen Herbstwinds die Schweißperlen auf die Stirn trieben. Hinzu kam der Überraschungseffekt: Wer davon ausgegangen war, dass das „Finale 2.0“ wieder mit einer BMW R 1200 GS zu bewältigen sein würde und sich damit auch vorbereitet hatte, musste erst einmal schlucken: BMW Motorrad hatte stattdessen die F 800 GS Adventure als Finalbike bereitgestellt.

Die Teilnehmer mussten sich einen gewundenen Parcours aus Steinplatten entlang schlängeln, ohne die Strecke zu verlassen („Snake“), acht Mal eine Acht mit 16 Richtungsänderungen bei vollem Lenkanschlag sowie einen versetzten Slalom fahren. Vom mächtigen „Feldherrenhügel“ ging es in die „Steinwüste“, durch den „Canyon“ und auf die Sandpiste der „Sahara“. Dazwischen wartete beim „Krokodiltümpel“ ein schwieriges Ausweichmanöver im Steilhang. Geschicklichkeit und Ballgefühl waren hingegen bei den Sektionen „Roger Federer“ und „Treffsicher“ gefragt.

Während in der Sektion „Ruts“ Spurrinnen und Wellen zu meistern waren und beim „Brückenschlag“ ein Betonwinkel zu überqueren war, forderte der enge Singletrail im „Buchenwäldle“ höchste Konzentration. Hier kam es auf eine saubere, flüssige Fahrweise an, bevor die abschließende „Gratwanderung“ ins Ziel führte.

Die beste Vorstellung im Finalparcours zeigte Martin Kern, der sich damit den Sieg sicherte. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Man darf die Sache zwar nicht zu verbissen angehen, doch die Mongolei ist schon ein absolutes Traumziel“, strahlte der Erstplatzierte Martin Kern. Der Geschäftsführer eines Start-Up-Unternehmens ist seit seinem 16. Lebensjahr auf zwei Rädern unterwegs, nahm zum zweiten Mal an der GS Trophy teil und fährt privat eine BMW R 1200 GS.

„Die Saison 2017 war schon gigantisch. Nun zu wissen, dass 2018 mit der Teilnahme an der internationalen BMW Motorrad GS Trophy noch besser wird, ist ein Traum“, schwärmte der zweitplatzierte Valentin Müller. „Valle“, der als Motorradreiseveranstalter und YouTuber bekannt ist und von seinem Fanclub lautstark unterstützt wurde, saß mit zwölf Jahren zum ersten Mal auf einer kleinen Crossmaschine und ist seit 2012 mit dem GS-Virus infiziert. Mit seiner zweiten Trophy-Teilnahme hat er es nun ins Team Germany geschafft.

Dritter im Bunde ist Michael Hänsel. Dem Thüringer, der im Vertrieb und Service im Maschinenbau arbeitet, ist ein „Riesenstein vom Herzen“ gefallen. Er hatte sich im Juni bereits für das Team Germany qualifiziert und konnte seine souveräne Fahrzeugbeherrschung im Finale 2.0 erneut unter Beweis stellen. „Es war schon eine Achterbahn der Gefühle, aber diese Veranstaltung hat alles wettgemacht: Tolle Location, grandioser Parcours und jede Menge Spaß.“

(Video: Hersteller)