Familie stiftet Wanderpokal zum Gedenken an den verstorbenen Bert Poensgen und richtet dafür eine Rennveranstaltung für Profis und Rennamateure aus, die erstmals am 7. Oktober 2017 auf dem Lausitzring stattfinden soll.
Bert Poensgen war lange Jahre eine zentrale Figur in der Motorradszene. Insbesondere in seiner Zeit als Chef von Suzuki Deutschland oder als Präsident des Herstellerverbands IVM prägte der Rheinländer und Wahl-Allgäuer das Geschehen. In der Nacht auf den 27. Mai 2017 verstarb Bert Poensgen mit 69 Jahren plötzlich und völlig unerwartet in Immenstadt an den Folgen eines schweren Herzinfarktes.
Die Anteilnahme aus der Szene heraus war nach Mitteilung der Familie enorm. „Es war uns ein großer Trost zu spüren, dass sein jahrelanges Engagement nicht vergessen wurde und es zeigte unverstellt, welch wichtige Rolle er für so viele und insbesondere in der deutschen Motorradszene gespielt hat“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Familie Poensgen. Zugleich kündigte die Familie an, das Gedächtnis an den umtriebigen Manager und Förderer des Rennsports lebendig zu halten – in Form eines Wanderpokals, der zukünftig jährlich ausgefahren werden soll.
Für die erstmalige Verleihung des „Bert Poensgen Memorial Cup“ will man sogar eine eigene Renn-Veranstaltung auf die Beine stellen – die „Superbike Finals“, die vom 6. bis 8. Oktober 2017 auf dem Lausitzring in Brandenburg ausgetragen werden sollen. Die Rennen richten sich dem Veranstalter zufolge nicht nur an professionelle Teams und Fahrer, sondern auch an B-Lizenz-Fahrer aus den verschiedenen Pokalserien mit Rennstreckenerfahrung.
Nach aktuellem Stand der Planung soll die Veranstaltung für die traditionellen Straßenmotorradsportklassen – Sidecars, 600-ccm-Supersport und Superbikes mit 1.000 ccm – ausgeschrieben werden. Auch historische Fahrzeuge sollen im Rahmen der „Superbike Classics“ einen Platz im Programm erhalten. Während die Sidecars und Superbike Classics nach einem gezeiteten Freien Training zwei Rennen in unterschiedlicher Länge bestreiten, will man für die Klassen Supersport und Superbike etwas ganz Neues ausprobieren – eine Art Turniermodus. Nach dem gezeiteten Freien Training sollen für diese beiden Klassen Qualifikationsrennen stattfinden, so der Veranstalter. „Die 24 Schnellsten der Qualifikationsrennen fahren den Sieg dann in einem Turnier im Ausscheidungsmodus aus. In kleinen Gruppen von sechs Startern in zwei Startreihen werden diese in Sprintrennen über nur zwei Runden in den Viertelfinal- und Halbfinal-Läufen gegeneinander antreten. Die ersten Drei kommen jeweils weiter bis zum Finale mit drei Runden“, beschreibt der Ausrichter den Modus.
Ein geführter Korso, bei dem sowohl die Teilnehmer auf ihren Rennmaschinen, als auch alle anderen mit einem fahrbaren Untersatz die Möglichkeit haben, gemeinsam zwei Ehrenrunden für Bert Poensgen auf dem Lausitzring zu drehen, soll die Veranstaltung beschließen.
Weitere Informationen und Details zur Veranstaltung sowie die entsprechenden Ausschreibungsunterlagen gibt es laut Veranstalter in Kürze auf der Internetseite www.sbkfinals.de. Meldeschluss soll der 29. September sein.