Deutscher Wildcard-Fahrer startet mit seiner BMW von der Poleposition ins letzte Rennen der Superstock 1000-EM und gewinnt das Rennen souverän.
Die Superbike-WM gastierte für ihre vorletzte Saisonveranstaltung in diesem Jahr auf dem „Circuito de Jerez“ im Süden Spanien. Gleichzeitig war Jerez Gastgeber für das Finale der FIM Superstock 1000 European Championship 2017 (STK1000). Dieses Event wurde dominiert vom deutschen BMW-Fahrer Markus Reiterberger, der mit einer Wildcard im letzten Superstock 1000-Rennen des Jahres antrat und alles in Grund und Boden fuhr.
Es war die perfekte Generalprobe für Markus Reiterberger und das Van Zon-Remeha-BMW Team in der FIM Superstock 1000 European Championship (STK1000). Um sich auf den Einstieg in die Meisterschaft 2018 vorzubereiten, traten sie beim Saisonfinale 2017 in Jerez de la Frontera (ESP) mit einer Wildcard an. Dabei dominierte Reiterberger mit seiner BMW S 1000 RR das Geschehen nach Belieben. Im Qualifying sicherte er sich mit einem neuen Rundenrekord die Poleposition. Er lieferte dann auch ein fantastisches Rennen ab und siegte mit einem Vorsprung von über fünf Sekunden. BMW Markenkollege Federico Sandi (ITA/Berclaz Racing Team) kämpfte zunächst mit Reiterberger an der Spitze, fiel aber in der Schlussphase des Rennens noch zurück und kam schließlich als Siebter ins Ziel. Direkt dahinter folgte Marco Faccani (ITA/Althea BMW Racing Team) auf Rang acht.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass wir dieses Rennen gewonnen haben. Wir haben uns bereits während der Trainings kontinuierlich gesteigert. Im Qualifying lag ich lange an der Spitze, doch dann hat Mike Jones eine extrem starke Runde von 1:42,1 Minuten vorgelegt. Ich dachte, dass ich da nicht herankommen würde. Doch wir haben noch einmal einen neuen Reifen aufgezogen und ich habe alles gegeben. Ich bin volles Risiko gefahren, das Motorrad hat super gepasst und ich konnte in diesem engen Feld tatsächlich die Poleposition herausfahren. Im Warm-up am Sonntag haben wir mit der Traktionskontrolle noch einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und waren somit gerüstet für das Rennen. Ich hatte einen recht guten Start und lag in Führung, doch dann hat mich Federico Sandi überholt. Ich habe ihn eine Zeit lang beobachtet und gemerkt, dass ich viel schneller fahren kann als er, vor allem am Kurveneingang. Also bin ich wieder an ihm vorbeigegangen und bin in der Folge eine Reihe sehr schneller Runden gefahren. Ich habe alles gegeben, denn ich wollte mir einen Vorsprung herausfahren. Nach drei oder vier Runden hatte ich tatsächlich schon ein Polster von über vier Sekunden, und danach ging es nur noch darum, diesen Vorsprung zu verwalten. Es war ein perfektes Wochenende mit Poleposition und Sieg. Ich danke dem ganzen Team, dass sie mir ein so gutes Motorrad hingestellt haben. Wir sind ein kleines Team, aber haben sehr viel erreicht. Das Wochenende diente nur der Vorbereitung auf nächstes Jahr, und deshalb können wir alle sehr zufrieden sein“, kommentierte „Reiti“ seinen Auftritt in Jerez.
(Das Van Zon-Remeha-BMW Team im Video; Video: Hersteller/Team)