Jonathan Rea schreibt Superbike-WM-Geschichte

Der Nordire holt sich mit einer beeindruckenden Sieges- und Platzierungsserie vorzeitig den Titel im World-Superbike-Championat und seinen dritten Fahrertitel in Folge.

Zwei Veranstaltungen vor Schluss der diesjährigen Superbike-WM hat der Nordire Jonathan Rea den Sack zugemacht: Der Kawasaki-Werksfahrer schraubte mit einem Sieg in Lauf eins des französischen Grand Prix von Magny Cours sein Punktekonto auf 456 Zähler hoch und führt damit uneinholbar das 2017er Championat an. 120 Punkte hat Rea Vorsprung auf seinen Teamkollegen und Landsmann Tom Sykes, der wiederum 9 Punkte vor Chaz Davies (Ducati) im Gesamtklassement rangiert. Es fiel nicht mehr ins Gewicht, dass Rea in Lauf zwei am Sonntag in Magny Cours schon kurz nach dem Start mit technischem Defekt ausfiel – da hatte er WM-Titel Nummer drei bereits sicher.

Das Rennen um die Plätze im diesjährigen Championat bleibt dagegen spannend. Ein ernster Titelkandidat ist sicherlich Tom Sykes, der es in Frankreich aber versäumte, Punkte gut zu machen und sich vom Drittplatzierten in der Serie, Chaz Davies, abzusetzen. Der wiederum verschaffte sich mit Platz zehn in Umlauf eins und einem überragenden Sieg im zweiten Rennen in Magny Cours eine hervorragende Ausgangsposition im Endspurt um den Vize-Titel in der Superbike-Königsklasse. Sykes musste sich in Frankreich mit Platz drei in Rennen eins und Rang sechs im zweiten Umlauf begnügen.

Rea, der seine Rennkarriere einst im Motocross begonnen hatte, fährt seit 2015 für das Kawasaki-Team und holte 2015 in seinem ersten Jahr bei den „Grünen“ gleich seinen ersten WM-Titel, dem er 2016 die Wiederholung folgen ließ. Nach starken Wintertests ging Rea zuversichtlich in die 2017er Saison und untermauerte sein Statement mit einem beeindruckenden Doppelsieg zum Saisonauftakt im australischen Phillip Island. Dank etlicher weiterer Siege und lückenloser Podiumsresultate ging Rea mit guten 59 Punkten Vorsprung in die Sommerpause. In Portugal schließlich legte Rea den Grundstein für seine erfolgreiche Titelverteidigung, als ihm nach der Pole-Position auch zwei eindrucksvolle Siege gelangen. In Frankreich schließlich setzte sich Rea im zunächst nassen ersten Rennen schon früh an die Spitze und überquerte mit über fünfzehn Sekunden Vorsprung die Ziellinie: Ein weiterer, glasklarer Sieg und WM-Titel Nummer drei waren in trockenen Tüchern.

 

(Video: Kawasaki)