Dem spanischen Honda-Werkspiloten reichte beim MotoGP-Finale in Valencia der dritte Platz für die Verteidigung des Titels. Teamkollege Pedrosa gewann vor Zarco.
Marc Marquez (Repsol Honda Team) heißt der neue und alte MotoGP-Weltmeister. Der Spanier erkämpfte sich beim Finale der Königsklasse im Rahmen des Gran Premio Motul de la Comunitat Valenciana einen dritten Platz und machte damit Fahrertitel Nummer sechs klar. Marquez kam hinter seinem Teamkollegen und Sieger Dani Pedrosa und dem „Rookie of the Year“, Johann Zarco (Monster Yamaha Tech 3), der auf seiner Kunden-Yamaha einmal mehr brillierte und die hochdotierten Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi (Platz 5 in Valencia) und Maverick Viñales kräftig blamierte. Der Franzose Zarco hatte das Rennen über weite Strecken sogar angeführt, musste das Feld aber in der letzten Runde Lokalmatador Pedrosa überlassen, der sich vor heimischer Kulisse den Sieg und seinem Arbeitgeber Honda den Konstrukteurs- und Teamtitel sicherte.
Marquez ging zu Beginn des Rennens äußerst engagiert zu Werke und versuchte allen Rivalen klarzumachen, dass er Rennen und WM-Titel für sich entscheiden wollte. Im Interview später bezeichnete sich der 24-jährige Ausnahmefahrer aber als zu unkonzentriert für dieses Vorhaben. Die Folge: Ein Ausritt ins Kiesbett in Turn 1, bei dem er zwar sitzenblieb, der aber auch seine Siegambitionen zunichte machte. Als Fünfter reihte er sich hinter den beiden Werks-Ducatis von Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso ein. Doch auch Lorenzo stürzte – und wenige Meter später ging auch Dovizioso, der noch mit leisen Titelhoffnungen nach Valencia gereist war, zu Boden. Damit war die Entscheidung im WM-Kampf zu Gunsten von Marquez gefallen, der nur noch sitzenbleiben musste, um seinen insgesamt sechsten WM-Titel nach Hause zu fahren.
Ein starkes Schluss-Rennen lieferte in Valencia auch das im Laufe der Saison eher blass gebliebene Suzuki-Werksteam ab. Rang vier ging an Alex Rins, Teamkollege Andrea Iannone lief als Sechster hinter Rossi ein.