Rossi-Festspiele beim MotoGP in Assen

Der Italiener Valentino Rossi verzückte die Massen bei der Dutch TT und holte sich seinen 10. Sieg auf der traditionsreichen Strecke und seinen 115. Grand-Prix-Sieg überhaupt. Danilo Petrucci und Marc Márquez komplettierten das Podium.

Seit 1949 werden auf dem TT Circuit im niederländischen Assen WM-Läufe für Motorräder ausgetragen, seit jeher lockt das Spektakel die Zuschauer in Massen an. In diesem Jahr geriet der Auftritt der MotoGP-Szene in Holland einmal mehr zu wahren Valentino-Rossi-Festspielen. Der Altmeister sicherte sich am vergangenen Wochenende bei sehr wechselhaften Bedingungen und zahlreichen Führungswechseln schließlich den verdienten Sieg.

Zunächst war es Polesitter Johann Zarco, der auf seiner privaten Monster Yamaha Tech3 zunächst über mehrere Runden das Rennen anführte. Bei dem von der Rennleitung angeordneten, regenbedingten Biketausch fuhr Zarco aber zu schnell in die Box, handelte sich eine Zeitstrafe ein und nahm sich damit selbst aus dem Kampf um vordere Plätze. Es schlug die Stunde von Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP), der sich den Sieg schnappte, nachdem er zuvor heftige Attacken von Ducati-Treiber Danilo Petrucci (OCTO Pramac Racing) abwehren musste. Petrucci beendete den Kampf als Zweiter und sicherte sich damit sein zweites Podium in dieser Saison. Marc Márquez (Repsol Honda Team) lieferte sich ein hartes Duell mit Cal Crutchlow (LCR Honda), setzte sich am Ende durch und holte den dritten Platz. Crutchlow wurde Vierter und verpasste das Podest nur um wenige Hundertstelsekunden.

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso verpasste nach zwei vorangegangenen Triumphen hingegen die Chance auf einen Hattrick und fuhr in Assen auf den fünften Platz. Dennoch übernahm der Italiener mit 115 Punkten den ersten Platz in der Gesamtwertung vor den beiden Yamaha-Werksfahrern Maverick Viñales, der in Assen stürzte und nicht ins Ziel kam, und Rossi.

Vorjahressieger Jack Miller (EG 0,0 Marc VDS) fuhr dieses Jahr auf den sechsten Platz, hinter ihm positionierten sich Karel Abraham (Pull&Bear Aspar Team) auf sieben, Loris Baz (Reale Avintia Racing) auf acht, Andrea Iannone (Team Suzuki Ecstar) wurde Neunter, Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) komplettierte die Top Ten.

Ducati-Werksfahrer Jorge Lorenzo, der seine erste Saison für die Italiener bestreitet, tat sich in Assen erneut schwer und wurde lediglich 15. Der einzige Deutsche im Feld, Jonas Folger (Monster Yamaha Tech3), beendete das Rennen nicht.