Auch wenn die Witterung momentan alles andere als nach Winter aussieht: Der kluge Biker baut vor. Und beherzigt jene Tipps, die von NGK SPARK PLUG zum fachgerechten Einwintern des Motorrades kommen und dabei helfen sollen, damit das Motto im neuen Jahr ungetrübt lauten kann: Rauf aufs Bike und rein ins Zweiradvergnügen.
Damit Sie Ihre Maschine für die ersten aufregenden Fahrten im nächsten Frühjahr in einem Topzustand vorfinden können, muss vorher eine lange Aufgabenliste für eine sachgerechte Wintereinlagerung abgearbeitet werden. Vergessen Sie dabei aber nicht den Zündkerzenschutz, ansonsten wacht Ihr Motorrad möglicherweise erst gar nicht mehr aus dem Winterschlaf auf. Um Ihnen diesen Ärger zu ersparen, teilen wir daher gerne unsere Tipps für einen zuverlässigen Saisonstart mit Ihnen.
Das Motorrad über den Winter fachgerecht zu lagern, kann nach einer aufregenden Fahrsaison zu einem echten Problem werden. Wenn die Temperaturen sinken, ist es an der Zeit, alle Kontroll-, Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen. Bevor Sie das Motorrad unter die Überwinterungsdecke stecken, gehören die offensichtlichen Vorkehrungen, wie das Wechseln des Öls und des Ölfilters, das Entfernen der Batterie und die Beseitigung von Staub, Schlamm und anderen Verschmutzungen, auf die To-Do Liste. Einer der wichtigsten Aspekte bei der vorbeugende Wartung wird jedoch oft übersehen: der Schutz der Zündleistung und der Gewährleitung eines zuverlässigen Motorlaufs.
Oliver Posati, Manager Technical Service Aftermarket DACH bei NGK SPARK PLUG EUROPE, bestätigt: „Wenn Sie im Frühjahr wieder auf Ihr Motorrad steigen, erwarten Sie, dass es einwandfrei startet. Wurden aber all die notwendigen Vorkehrungen vor dem Winterschlaf nicht durchgeführt, startet das Motorrad möglicherweise erst gar nicht. Zündkerzen verlassen sich auf andere Faktoren, um für eine zuverlässige Zündung zu sorgen. Die nachfolgenden erforderlichen Schritte sind sehr einfach umzusetzen und können ausschlaggebend für den pünktlichen Saisonstart sein.“
Hier sind die TOP 3-Tipps für eine sichere Zündung in der nächsten Saison:
1. Ersetzen Sie alten Kraftstoff
Alter Kraftstoff ist eine Hauptursache für Kaltstartprobleme, wenn das Motorrad längere Zeit nicht bewegt wird. Dazu Oliver Posati: „Wenn bei längerer Lagerung alter Kraftstoff im Tank zurückbleibt, verdampfen die flüchtigsten Kraftstoffkomponenten und verringern so die Zündfähigkeit des Kraftstoffs. Infolgedessen haben die Zündkerzen Schwierigkeiten, diese zu zünden, wodurch die Kaltstartleistung verringert wird. Es kann sogar dazu kommen, dass das Motorrad überhaupt nicht startet.“ Der alte Kraftstoff kann nämlich problematische Rückstände auf dem Isolator jeder Zündkerze hinterlassen. Posati bestätigt: „Die Rückstände vom altem Kraftstoff bilden eine elektrisch leitende Schicht, die die Zündspannung entlang des Isolators und des Zündkerzengehäuses zur Masse hin ableitet. Solche Ablagerungen sind fast unmöglich zu entfernen und sind nicht immer mit bloßem Auge sichtbar. Selbst wenn eine Zündkerze in Ordnung ist, könnte das Ersetzen die einzige Lösung sein, wenn Ihr Motorrad nach dem Einwintern nicht mehr startet.“
2. Tank bis zum Rand füllen
Es ist wichtig, den Tank bis zum Rand zu füllen. Dies stellt sicher, dass im Inneren kein leerer Raum verbleibt, in dem die flüchtigen Kraftstoffkomponenten verdampfen könnten. „Die Kraftstoffverdunstung in den Wintermonaten kann vermieden werden, wenn der Tank wirklich voll ist“, sagt der Experte. Darüber hinaus verringert ein voller Tank das Risiko der Rostbildung, da keine feuchte Luft an den Wänden des Kraftstofftanks kondensieren kann.
3. Entleeren Sie die Schwimmerkammern des Vergasers
Der alte Kraftstoff muss aus den Schwimmerkammern des Vergasers abgelassen werden! Beachten Sie, dass der Kraftstoff weiterfließt und den Behälter ausspült, solange das Kraftstoffhahnventil (Benzinhahn) auf „Prime“ steht oder die Ablassschraube geöffnet ist. Sorgen Sie dafür, dass der Kraftstoff ordnungsgemäß entsorgt wird und beachten Sie alle Sicherheits- und Umweltvorschriften. Klingt nach viel Aufwand? Denken Sie daran, dass Sie problemfrei und ohne Aufwand in die neue Saison starten wollen. Der Zeitaufwand für eine gute Einlagerung ist also gut investierte Zeit, die Sie beim Saisonstart locker einsparen werden. Laden Sie Ihre Motorradbatterie voll auf, wenn die Temperaturen steigen und der Saisonstart bevor steht, der Anlasser wird dann mit voller Kraft den Motor bewegen und ihn zum Leben erwecken. Dann steht einer tollen Motorradsaison nicht mehr im Wege. Ein kurzes NGK SPARK PLUG-Video zum Thema Wintereinlagerun von Motorrädern gibt es auf YouTube oder über die technische Beratungsplattform TekniWiki.
Top 10 Winter-Checkliste
- Befolgen Sie die oben genannten drei Schritte von NGK für den Zündkerzenschutz.
- Ersetzen Sie Flüssigkeiten und Filter (Öl und Luft).
- Entnehmen Sie die Batterie, füllen Sie die Zellen vollständig mit destilliertem Wasser auf und schließen Sie diese eventuell an ein Erhaltungsladegerät an. Lagern Sie die Batterie bei Raumtemperatur an einem trockenen Ort.
- Wenn das Motorrad wassergekühlt ist, prüfen Sie das Frostschutzmittel oder tauschen Sie das Frostschutzmittel / Wassergemisch aus.
- Reinigen Sie die Maschine gründlich, um feuchtigkeitsabsorbierende Ablagerungen zu entfernen und das Risiko des Einschlusses von Schmutz im Tank zu verringern.
- Reinigen und schmieren Sie die Motorradkette mit Fett ein.
- Wachsen Sie den Lack und das Chrom und tragen Sie Lederschutzmittel auf dem Sitz auf.
- Falls Sie das Motorrad nicht auf einem Motorradständer über Winter lagern, befüllen Sie die Reifen mit einem leicht erhöhten Druck (0,5 bar über der Herstellerangabe ist ideal), um flache Stellen an den Reifen zu vermeiden. Ändern Sie einmal im Monat auch die Reifenposition, um die Kontaktflächen zu variieren, die den Boden berühren.
- Schützen Sie das gesamte Motorrad mit einem weichen Überzug, um Feuchtigkeit von der Maschine fern zu halten.
- Lehnen Sie sich zurück und planen Sie entspannt die Fahrten für das nächste Jahr!